Ulla Spörl wurde 1955 im thüringischen Schleiz geboren, durchlief die DDR-übliche Schulbildung und flüchtete kurz vor dem Abitur nach Westberlin. Familiäre Gründe zwangen sie zur Rückkehr. Ihren Wunschberuf Journalistin musste sie erst einmal an den Nagel hängen. Stattdessen warteten Stasi-Haft, eine Zwangslehre mit Arbeitsplatzbindung in der Produktion sowie zehn Jahre Qualifizierungsverbot auf sie. Begründung: staatsfeindliche, antisozialistische Gesinnung.
Stimmte bedingt – staatsfeindlich – ja, nach dieser Tortur – doch, um es mit Peter Sodann auszudrücken: ihr Herz schlug schon immer links. In den 1980er Jahren gelang ihr dann der Abschluss als Industriemeisterin und die Aufnahme ihres Pädagogikstudiums. Nach der Wende engagierte sie sich in einem Verein für die Opfer des Stalinismus und begann, literarisch tätig zu werden. Während verschiedener Jobs übernahm sie die jeweilige Öffentlichkeitsarbeit und journalistische Aufträge. Seit 2005 arbeitet sie freiberuflich als regionalgeschichtliche Sachbuchschreiberin und seit 2008 als Romanautorin.
Im Jahr 2010 erhielt sie als Schriftstellerin das Hermann-Kesten-Stipendium der Geraer Partnerstadt Nürnberg und 2018 für die Durchführung ihres Buchprojekts „Handelswege“ ein Arbeitsstipendium der Stadt Gera.
Hier finden Sie eine Übersicht über Ulla Spörls Werke.